Frauen gegen Gewalt - Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe e.V. - BAFzA - Bundesförderprogramm Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen

Springe zu:

Springe zum Inhalt

ZUM VEREIN

Der Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff) e.V. ist der fachliche Zusammenschluss und die zentrale Vertretung ambulanter Beratungseinrichtungen, welche auf das Thema „Gewalt gegen Frauen und Mädchen“ spezialisiert sind. Im bff sind Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe, die in ihrer Arbeit auf die verschiedensten Gewaltformen (bspw. sexualisierte Gewalt, Gewalt in (Ex-)Partnerschaften, psychische Gewalt, Stalking, digitale Gewalt) ausgerichtet sind, vertreten. Zentrale Aufgabe des bff ist es, den Einrichtungen vor Ort durch eine zentrale Vertretung eine effektivere Arbeit gegen Gewalt zu ermöglichen sowie diesen auf Bundesebene eine Stimme zu verleihen. Der bff vertritt heute bereits über 200 Fachberatungsstellen in 16 Bundesländern.

ZUM PROJEKT „InterAktion – Interdisziplinäre Aktionspartnerschaften gegen digitale geschlechtsspezifische Gewalt“

Der Verein plant im Rahmen der Umsetzung des Vorhabens die Erprobung und Etablierung von Kooperationspartnerschaften im Bereich digitale Gewalt gegen Frauen, mittels der nachhaltigen Vernetzung von Beratungsstellen für von Gewalt betroffene Frauen und Organisationen und Fachkräften der IT-Branche. Seit mehreren Jahren wird die Zunahme von Fällen geschlechtsspezifischer Gewalt, welche rein digital verübt werden oder eine digitale Komponente beinhalten, festgestellt. Digitale Gewalt ist hierbei kein isoliertes Phänomen, sondern es findet eine Digitalisierung der bestehenden Gewaltverhältnisse statt. Durch die Pandemie wurde diese Situation verschärft, aber auch grundsätzlich hat der Anteil digitaler Gewalt durch die Digitalisierung weitere Teile des Privatlebens eingenommen.

Die Digitalisierung der verschiedenen Gewaltformen bedeutet einen hohen Mehraufwand für das Hilfesystem, welches entsprechende Kenntnisse hinsichtlich der Medien- und Informationstechnik erwerben und anwenden muss. Zudem gibt es Fälle, bei denen es vertiefter IT-Kenntnisse bedarf und entsprechend müssen Expertinnen und Experten für Datensicherheit, Datenschutz oder aus der IT-Forensik hinzugezogen werden, bspw. um Geräte von Klientinnen und Klienten auf Stalkerware zu prüfen, ggf. Beweise zu sichern und weitere Übergriffe zu verhindern. Die Kombination vertiefter Fachkenntnisse, welche selten in einer Person vereint sind, ist daher notwendig.

Hier soll das beantragte Vorhaben ansetzen. Ziel ist es, dass Fachberatungsstellen mit ortsansässigen IT-Fachleuten verknüpft werden, um eine passgenauere Unterstützung der Betroffenen sicherzustellen. Ein beidseitiges Vertrauensverhältnis, gegenseitiger Austausch von Wissen und relevanten Kompetenzen sowie eine eingespielte Routine sollen Klientinnen sowohl psychosoziale als auch technische Unterstützung in einem Angebot vereint ermöglichen. Die modellhafte Umsetzung der Maßnahme und die hieraus hervorgehenden Erkenntnisse sollen im Anschluss zur Weiterentwicklung der Beratungslandschaft beitragen.

Webseite des Vereins: https://www.frauen-gegen-gewalt.de/de/aktuelles.html